Covering Clouds.

Covering Clouds.
... well well, where are my Memories?

Mittwoch, 16. März 2011

Regentropfen.

Ich dachte nicht nach. Ich denke so selten nach wenn ich etwas sage, und dann sage ich Dinge, die ich gar nicht so meine...

Mama ist seit einer Woche in Indonesien. Ich verbringe also meine Zeit mit Papa allein daheim. Unsere Beziehung ist nicht gerade die beste, ja, das kam schon einmal vor... aber immer wieder denke ich mir, dass ich sie gerne verbessern würde. Ich würde gerne sein "kleines" Mädchen sein wollen. Die kleine Prinzessin von damals, für die er nichts auf der Welt allein lassen könnte.
Zeiten ändern sich, und sie haben mich geändert. Immer wieder frage ich mich was eigentlich mit mir passiert ist. Wo bleibt mein liebliches Säuseln, meine verschüchterte Frage um etwas zu bitten, dass ich gerne wollte?
Hmm... ich glaube... ich habe sie mit der Zeit irgendwo liegen gelassen, wie ein Teddy, das ein kleines Kind fallen hat lassen und so liegt der Teddy auf der Straße - einsam und allein.
Ich frage mich... ob ihn jemand gefunden hat und ihn mir wieder bringen könnte...

Die gemeinsame Zeit... ist so unerträglich. Keine Ahnung was ich sagen sollte, was ich machen sollte, wie ich damit umgehen sollte. Ich sehne mich danach ihn einmal wieder zu umarmen.
Ich trau mich nicht - man könnte auch sagen, es sei eine Hemmschwelle.

Griechen. Wir wollten heute was beim Griechen bestellen. Wir wollten... er war sauer, ich war sauer... und ich entschloss auf mein Zimmer zu gehen und sauer zu sein. Eigentlich hatte ich vorgehabt nicht mehr nach unten zu gehen... aber der Hunger trieb mich nach unten. Ich war so sauer... ich dachte, ich hätte gehört wie er telefoniert hatte... ich dachte er hätte sich selbst etwas bestellt.
Als ich unten in der Küche war... ich dachte mein Herz zerreißt mir... ich dachte ich wäre so wütend.. so rasend... aber es verpuffte einfach und was zurückblieb war heiße Luft.
Allein saß er am Küchentisch, vor ihm ein Teller, auf dem Teller war eine dünne Scheibe Brot mit Käse belegt, dazu aß er die süßen Paprika mit Schafskäsefüllung, die ich ihm gestern gekauft hatte. Ein Glas Wasser war neben dem Teller.
... ich war sprachlos. Ich war so wütend. So wütend auf mich selbst....
Ich kann es immer noch nicht fassen.
Bin ich tatsächlich so... egoistisch? Oder... versteh ich nur alles falsch... vielleicht will ich nur nichts verstehen... ich möchte nur in meiner Welt leben und alles andere ausschließen - schließe ich auch die Menschen aus die ich lieb hab?

Es kommt mir vor, als ob ich auf etwas warten würde. Ich fühle mich so, als stünde ich vor dem Fenster und blicke hinaus. Fremde Menschen laufen an dem Fenster vorbei... aber niemand ist der Mensch auf den ich warte... warte ich überhaupt auf einen Menschen? Warte ich vielleicht auf einen Brief, der mich in mein Leben einlädt, der mir sagt:
"Herzlichen Glückwunsch! Du bist zu Deinem Leben eingeladen, geh raus und freu Dich auf tolle Preise!"
Auf was warte ich um Himmelswillen? Hm.

Ich bin heute wieder nach Hause gelaufen. Ich bin oben das Stück entlang gelaufen... es ist wie immer ein seltsames Gefühl nach Hause zu laufen und an alles zu denken, und vor allem, dass man an DAS denkt, was man eigentlich schon längst vergessen hat.

Gestern hat doch die Sonne geschienen... warum war es heute so kalt?

Der Grund warum ich nicht erwachsen werden will, und mich die anderen Leute belächeln, weil ich mich kindisch verhalte ist nur der...
dass ich vor dem Erwachsensein fliehe.
Ich möchte am liebsten immer das "kleine Mädchen" meiner Eltern sein - weil die alten Zeiten die schönsten sind.
Ein Kind zu sein, dass bei den Eltern einschlafen kann... das würde ich gerne sein.
Aber ich bin schon zu alt... deswegen renn ich meinen Erinnerungen hinterher. Genau so ist das.

Ich vermisse meine Mama..
Ich vermisse meinen Papa...
... ich vermisse mich...

Ich spüre einen Regentropfen.
Ich sehe nach oben und merke, dass es ja gar nicht regnet.
Ich befühle meine Wange und lächel.
... es war eine Träne als Regentropfen getarnt.

Montag, 14. März 2011

Gott und die Welt.

Als ich heute nach Hause gelaufen bin... hab ich über alles und jeden nachdenken müssen - eigentlich, wie ich es immer mache.
Da denke ich über Gott und die Welt nach.
Das Wetter heute war herrlich, der Wind säuselte mir kleine Ständchen ins Ohr und flüsterte mir zu, dass der Frühling nicht mehr weit war. Endlich. Bald wäre es wieder so weit.
Frühling.
Die Blumen verströmten ihren wohligen Duft in der Nähe der Eisdiele und ich hatte heute auch mein erstes Eis gekostet. Ein schönes Gefühl.

Aber nicht alles was auf der Welt passiert ist schön. Immer wieder musste ich daran denken wie es wohl den Menschen in Japan ginge. Seit die Erd- und Nachbeben waren streiften meine Gedanken um die ganze Welt. Einmal um unseren gemeinsamen Planeten. Es tut mir so in meinem Herzen weh zu wissen, dass man nichts tun kann - außer zusehen. "Es betrifft mich nicht." So ein egoistischer Satz. Aber um ehrlich zu sein.. ist dieser Satz genau das, was ich brauche um mich Abzulenken damit ich nicht heulend hinausstürze.
Es sind Menschenleben. Es sind Familien. Es ist die Welt. Die ganze Welt die wir alle zusammen so weit gebracht hatten... sie fängt an zu bröckeln... und da stell ich mir die Frage:
"Warum kann unser verehrter Gott nur zu sehen?" Es müsste ihm doch genau so weh tun wie mir, nur zuzusehen wie Menschen leiden. Wie sie ihre Familien verlieren... ihre Häuser... alles was sie geliebt hatten und besaßen. Sie können nicht einmal jemanden die Schuld geben, dass sie nichts mehr haben. Sie können nur akzeptieren, dass sie nichts mehr besitzen und es muss weitergehen.
Aber ICH will es nicht akzeptieren. Es muss doch so etwas wie eine Gerechtigkeit geben?
Es muss doch irgendwo ein Fünkchen Hoffnung sein... ein Band, das uns alle verbindet.
Ich wünschte, ich könnte helfen, aber ich bin nur ein armes Schulmädchen, das zu viele Gefühle hat.
Vielleicht ist meine Angst einfach nur so groß, weil ich eine Familie in Asien hab, die mir ebenso viel bedeutet... außerdem ist meine Mama gerade da unten... und besucht ihre Familie... ich würde es mir niemals verzeihen, wenn ihr etwas passieren würde.
Ich würde mir selber die Schuld geben, wenn ich nicht auf sie aufpassen könnte....
Das geht euch doch genau so, oder? Ihr habt doch auch Menschen, die ihr so sehr liebt, dass ihr sie immer beschützen müsst... aber leider geht das nicht immer.

Manchmal... da überlege ich mir, ob man nicht einfach eine Bindung zu einer bestimmten Person, die man sehr gern hat nicht einfach zerstören sollte. Warum? Naja... Der Gedanke allein, diese Person eines Tages womöglich zu verlieren macht mich innerlich rasend. Ich fühle mich leer... ohne diese Person würde mein Leben in eine tiefe Depression fallen - das denke ich. Aber ob es der Wahrheit entspricht?
Ich habe keine Ahnung, aber ich habe höllische Angst davor... vor dem großem Zeitpunkt der Trennung geliebter Menschen.
Eine Bindung zu trennen macht es nicht leichter... man denkt sich dann: "ach hätt ich nur..:" aber dann war es schon zuspät.
Ich frage mich, wenn es einen Gott gibt, "Warum schenkt er uns dann diese Qualen?" Ich verstehe das nicht. Man hört doch immer nur, dass er Gutes möchte, und Liebe und Frieden verbreiten will... davon merke ich recht wenig, wenn ich in die Welt hinaushöre.

Meine Eltern lieben mich. Mein Freund liebt mich. Ich liebe sie auch alle... ich will sie beschützen, und ich will auch Frieden. Aber eigentlich ... wenn man überlegt, gibt es das eine nicht ohne das andere. Wovon ich rede?
Seht mal hinaus und sagt mir, ob es einen Tag gibt, ohne eine Nacht. Selbst, wenn der Tag ein halbes Jahr dauert, es gibt noch den Gegensatz - die Nacht, die ebenfalls ein halbes Jahr dauert, richtig?
Sagt mir doch, wisst ihr was Liebe ist, ohne jemals gehasst zu haben?
Es gibt auch Menschen, die lieben und hassen.
Ich wünschte ich könnte vergeben und vergessen. Aber ich kann nicht. Ich erinnere mich immer, und fühle es immer. Es wird womöglich immer in mir drinnen sein... aber es ist nun mal so.
Ich akzeptiere es.
Ich kann auf niemanden böse sein, denn auf den ich böse sein sollte, der ist nicht da.
Vielleicht ist er ja da... aber er kann mir keine Antwort geben... ach ich weiß nicht.
Ich glaube doch nicht an Gott, oder doch?

Ich hab weiter nachgedacht.
Ich spinne. Ja. Ich bin abartig verrückt. Seine Telefonnummer. 62681.
Ich hab sie in mein Handy eingespeichert... und eines Tages... mit der T9 Tastatur hab ich rausgefunden.... dass es meinen Namen ergibt. Es ergibt tatsächlich MANU.
So ein Zufall. Aber man kann sich alles einbilden, stimmts? Wenn man es nur glauben will, dann verändert man seine eigene Wirklichkeit. Wenn man lernt einen Bettler zu lieben, und sich jeden Tag sagt, er sei ein König, dann ist er in den eigenen Augen ein König - und nur die Umwelt sieht, dass er ein Bettler ist. Egal wer  versucht dir zu sagen, dass er ein Bettler ist, für dich ist er immer nur ein König gewesen.
Aber es passt dir auch nicht, wenn eines Tages eine Königin kommt und den Bettler zu einem echten König machen will.. nein. Der Bettler bleibt ein Bettler.

Ich hatte mir immer meine eigene Welt zusammengereimt.
Und in meiner Welt... war ich der König. Ich war Gott.
Und ich konnte mir alles aufbauen und ich konnte alles nichtig machen, was nicht passte.

Vielleicht handelt unser Gott eben so, wie ich handle?
... Vielleicht ist er auch nur ein Mensch, der träumt,... vielleicht...
ja, vielleicht, steckt da sein eigener Friede und seine eigene Liebe darin.

Aber für's erste... bin ich mein eigener Gott in meiner eigenen Welt.

Freitag, 4. März 2011

Frühlingsgefühle.

Eigentlich sollte ich lachen. Ich sah ihn lange an, nur um zu begreifen, dass er mich nicht beachtete, er drehte sich nicht ein einziges Mal um. Er beachtete mich einfach nicht.
Langsam streckte ich meine Hand nach ihm aus:
"Hey, was ist los?", dann blickte er zu mir, seine blauen Augen, mein Herz schien schneller zu schlagen, mein Puls raste - dieser eine Junge, dieser eine Junge schaffte es tatsächlich immer wieder mich aus der Fassung zu bringen.
Er lächelte. "Nichts, was soll sein?", ich drückte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen, der zögerlich erwidert wurde. "Ich liebe Dich.", grinste ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Gedankenversunken sah er auf die Schränke, die gegenüber von uns standen.

"Weißt Du, das gelb, es erinnert mich an die Sonne, und die Sonne erinnert mich so an den Sommer und der Sommer an Eis, Musik und Weiher... und alles wunder wunderschöne. Und weißt du an was mich das wunderschöne erinnert? - an Dich."

Als die es zum Schulschluss läutete wartete ich in der Aula auf ihn. Mein Blick wanderte über die Treppe zu der halbvollen Halle hinüber zu dem Kursraum aus dem er jeden Moment kommen könnte. An einer Säule angelehnt starrte ich durch die dünne Glastür hindurch zu dem kleinen schwachbeleuchteten Gang in dem er lief. "Hah, da ist er ja" Ich flüchtete in Richtung Glastür und wartete mit einem breiten Grinsen auf ihn. "Hallo", hauchte ich ihm entgegen. Er lächelte. "Hi.", dann legte er einen Arm um meine Schultern und gab mir einen Kuss auf die Wange.

"Jedes Mal, wenn Du mich küsst, da tanzen die Schmetterlinge in meinem Bauch. Und wenn sie tanzen, dann seh ich viele verschiedene Farben ♥ Und umso bunter und vielfältiger die Farben sind, umso schöner sind sie... fast so schön wie Du."

Auf dem Weg nach Hause haben wir immer so viel Spaß - genau so wie heute. Du hast mich an der Hand genommen und mich dahin begleitet wo ich hin wollte, wobei ich selbst nicht wusste wo ich hin wollte. Ich denke mal, dass Du mich sogar bis ans Ende der Welt begleiten würdest, oder?
"Wo willst Du denn eigentlich hin?", er lachte und lief weiter gerade aus. "Ich will nach Hause!", er drehte um und meinte nur, dass es die falsche Richtung wäre. "Na dann, gehn wir doch  zum Müller." Wieder drehte er sich um und machte kehrt - und zerrte mich mit. "Aber ich hab kein Geld dabei - lass uns nach Hause gehen." Endgültiger Entschluss, er brachte mich nach Hause.
"Was sagen Deine Elter eigentlich, wenn ich Dich entführe?" "Du bist böse und musst ins Gefängnis" Er lächelte. Wie ich sein Lächeln liebe ♥
"Ich bring dich nach Hause, vielleicht bekomme ich ja nen Finderlohn?" "Ich muss den Berg hoch" "Ähm.. nur mal so, wir sind gerade dabei den "Berg" hoch zu gehen"
Ich liebe unsere sinnlosen Gespräche.

"Immer wenn ich bei Dir bin, dann vefliegt meine schlechte Stimmung. Und wenn wir dann mal wieder streiten, dann seh ich Dich an und muss lachen - nur weil wir so kindisch und doof sind. Oh man, ich liebe Dich so sehr."

Ich vermiss Dich so, mein Bär.
Weißt Du, ich liebe Dich so sehr...
deswegen fällt es mir schwer,
dich los zu lassen und Heim zu gehn.
Ich will Dich am liebsten JETZT wieder sehn!

(: